Donnerstag, 25. September 2014

Time to say goodbye!

Heute hatten wir die Rückreise vor uns und schafften gerade so den Bus in Piedades, da die Straßenarbeiten und eine vergessene Kreditkarte die Zeit ganz schön eng werden ließ. In Alajuela
angekommen liefen wir erst einmal eine Weile durch die Gegend, da wir an einem anderen Busbahnhof abgesetzt worden waren als erwartet. Schließlich nahmen wir doch ein Taxi zum Coconut Hotel, da wir heute ja noch was vor hatten. Dort wurden wir lieb begrüßt und bekamen sofort ein Zimmer. Lange hielten wir uns allerdings nicht auf, da wir noch nach San José wollten. Hier wollte Benni zuerst gern einen Maisfladen essen wie am Anfang der Reise. Wir wurden allerdings enttäuscht, da dieser nicht mehr so gut war wie wir ihn in Erinnerung hatten. Dann durchstöberten wir den Markt auf der Suche nach Souvenirs und Obst und wurden fündig. Draußen regnete es ununterbrochen und selbst als wir auf dem Rückweg waren immernoch. Der Bus zurück brauchte ewig lange, da es Rush hour war und alle anderen ohne Auto mit dem Bus fahren wollten. Dadurch fuhr der Bus auch ab und an mit offener Tür, was nicht ganz ungefährlich war. Wir fuhren schwarz, da der Busfahrer uns eigentlich nicht mehr mitnehmen wollte, wir aber dann heimlich zur Hintertür reinsprangen. In Alajuela regnete es auch immernoch und auf dem Rückweg bestellten wir in dem Rapid Comidas vom Anfang und diesmal konnte ich die Bestellung aufgeben und wusste auch was ich bestellte. Ha! Triumph, da haben die 5 Wochen doch was gebracht! Im Hotel gings noch ans Sachen packen und duschen und leider geht’s morgen wieder in Richtung Flughafen und Richtung Deutschland! Pura Vida!

Noch ein Abschiedswinken vom Flughafen in San José!


Tag 33, 34, 35 – auf in den Nebelwald – Los Alpes ruft!

Am nächsten Morgen durchliefen wir die anstrengende Fahrt rückwärts und entdeckten bei der Bootstour sogar noch ein Krokodil, welches sich sonnte. In Cariari stiegen wir in einen Bus nach San José. Dort angekommen regnete es und wir mussten von einem Busbahnhof zum anderen mit einem Taxi, mit dem Benni noch schwer verhandelte, da der uns eine Menge Geld abknöpfen wollte – mit Erfolg. Zwischendurch versuchte ich den deutschen Volontär zu erreichen, der uns eigentlich in Piedades Sur abholen sollte, aber der ging nicht ans Telefon bzw. klang es so als wäre dieses kaputt. Das machte mich nervös.Nach einer weiteren Odysee nach San Ramon, wo wir wieder den Busbahnhof wechselten und dann noch einkauften (ich schaffte es mehr oder weniger heimlich noch Kuchen und eine Form für Bennis Geburtstag zu kaufen) und dann wieder und wieder anriefen. Wir hatten die Abfahrtsbushaltestelle gefunden und wurden irgendwann von einem europäisch wirkenden jungen Mann angesprochen, der uns fragte wo wir hinwollten. Als er meinte er wolle auch nach Los Alpes und ich ihn nach seinem Namen fragte, stellte sich dieser als eben der Volontär heraus, den wir suchten. Wasn Zufall! Er war das Wochenende über in San José gewesen und konnte so gar nicht ans Telefon gehen, hatte aber auch verpeilt, dass wir an diesem Abend schon anreisen wollten. Da hatten wir aber nochmal Glück gehabt. Wir fuhren dann 1 ½ Stunden (man muss ja hier froh sein, wenn die Busse überhaupt fahren) später mit dem Bus (der Busfahrer fragte uns eindringlich, ob wir wirklich dahin wollten wo er hinfuhr, da es da offensichtlich keinerlei Übernachtungsmöglichkeiten gab) durch die Dunkelheit und wurden von einem Mitarbeiter des Nationalparks abgeholt. Die Fahrt war abenteuerlich in einem 29 – Jahre altem Jeep die Huckelpisten steil nach oben. Dort angekommen (die Lode liegt auf 1400 m) begrüßten uns ein großer schwarzer Hund, eine Art weißer Husky und ein kleiner fuchsartige Wackelhund, die wohl schon alle sehnlichst auf Besuch gewartet hatten.
Das Haus war riesig mit offenem Kamin und der totale Wahnsinn! Ein Hoch auf meine Eltern und ihre Kontakte. Das Haus hatten wir nun 3 Nächte für uns mit Kamin und einem lustigem Doppelbad.
Leider gabs am ersten Abend noch kein heißes Wasser, weil die Jungs das mit dem Heißwasserboiler und dem Gas nicht hinbekamen, dafür gabs in der gut ausgestatteten Küche Hühnersuppe und Black Stories.
Nach einer kleinen Plauderei am Kamin schliefen wir allerdings sehr bald ein.
Am nächsten Morgen fuhren wir nicht mit nach San Ramon, sondern schliefen aus und frühstückten auf der Terrasse mit umwerfendem Ausblick.
Da das Wetter nicht ganz so toll war (Regenzeit und auf der Höhe viel Nebel) genossen wir den Tag im Haus am Kamin und plauderten mit dem österreichischem Pärchen, das mit dem Volontär befreundet und nun nach der Hochzeit auf Weltreise war. Da konnten wir jetzt Reisetipps geben. Am Nachmittag wurden wir zu Spaghetti Carbonara ins Nebenhaus eingeladen (wobei die Wurst für die Carbonara furchtbar war, das können die hier echt nicht!) und verbrachten den Abend am Kamin.
Am nächsten Morgen gaben wir als Gegenleistung zu den Nudeln Pancakes ab und stiefelten dann in der Gruppe durch den Wald, um eventuell ein paar Tierchen zu sehen, hatten allerdings wenig Glück, da Elijah die Hunde mitgenommen hatte. Aber einen süßen kleinen Wasserfall und einen Einblick in das Regenwaldschutzprojekt konnte man so auch bekommen.
Um die Mittagszeit wurde es wieder nebelig und regnerisch, also Zeit für Blog schreiben, Tee und Kamin.
Abends kamen alle wieder zu uns, es gab in beiden Häusern getrennt voneinander Nudeln und wir spielten Black Stories. Dann gab es das ein oder andere alkoholische Getränk während wir auf Mitternacht warteten, um Benni dann gratulieren zu können. Leider regnete es nicht wenig, sodass die Nachtwanderung ausblieb. Aber ich brauchte eh die Zeit, um den Kuchen zu backen, was in dem alten Gasherd gar nicht so einfach war, aber es klappte. Den schmuggelte ich wieder ins Haus und kurz vor Mitternacht wurde dieser noch mit 24 Kerzen versehen, die dann brannten während alle dem Geburtstagskind ein Ständchen brachten und auf Benni mit Bier, Wein und Wodka O anstießen.
Da das frisch verheiratete Paar durch den Jetlag bald fast auf den Stühlen einschlief, ging der Abend auch dementsprechend bald zuende.

Tag 31, 32 – Hey Dude! Auf zu den Schildkröten!

Die Fahrt nach Tortuguero begann wieder früh und dauerte lange. Zum Glück war Benni wieder einigermaßen fit, da wir erst von Cahuita nach Puerto Limon, von da nach Guapiles, dann nach Cariari und von da noch einmal eine Stunde mit Bus + eine Stunde Boot fahren musste.
Die letzte Busfahrt war schon recht anstrengend über die Pisten und wieder hielt der Bus alle paar Meter an. Dann bezahlten wir pro Person noch eine Gepäckgebühr von 2 $ zusätzlich zum Fahrpreis und schlängelten uns durch die dschungelbuchartigen Kanäle, leider war es nicht ganz so idyllisch, da der Motor recht laut war. Endlich in Tortuguero angekommen wurden wir am Pier wieder von vielen Menschen überannt, wobei sich einige aber als hilfsbereit erwiesen.
Sogar die deutsche Zoologin war da, bei der ich nach einer Tour gefragt hatte, diese hatte aber keine Plätze mehr, empfahl uns aber ihren Ersatzguide, der einsprang, wenn sie keine Kapazität mehr hatte. Erst wurden wir noch von einem lokalen Reporter interviewt, der uns fragte (sie übersetzte dann) warum wir hergekommen waren... na wie alle.. wegen der Schildkröten!
Juan, der Ersatzguide, war ein ca. 60-jähriger Einheimischer, der uns auch noch den Weg zu unserem Hotel zeigte. Dort waren die Leute zwar anwesend, aber nicht so richtig erfreut über Gäste. Wir durften uns zwar ein Zimmer aussuchen, was auch nett hergerichtet war, aber wie sich herausstellte Mitbewohner enthielt, die nicht gezahlt hatten: Eine Menge Ameisen krabbelte durch die Räume und störte uns auch ein wenig beim Abendessen, welches wir im Zimmer einnahmen und leider auch kalt, da sie hier keine Küche hatten. Es gab Tortillas mit Avocado, Hähnchenschenkel (die hatte ich am Abend zuvor noch gebraten und wurde dabei sabbernd von den Katzen der alten Lady beäugt), Tomaten, Pilzen, Gemüse aus der Dose, Ei und Tomatensalsa. Leider waren unsere Mägen schnell satt und nach dem Film („Oben“) ersann ich auf Möglichkeiten die Reste mit kaltem Wasser frisch zu halten und baute eine Ameisenfalle, die auch funktionierte!
Am nächsten Morgen war es verdammt heiß und nachdem wir ausgeschlafen und keine Lust auf noch eine kostspielige Wanderung hatten, machten wir uns selbst auf die Socken an den Strand, an dem die Hitze stand. Wir sahen große Mulden im Sand und vermuteten dort die Schildkrötennester, aber waren die echt so groß? Dann kauften wir uns einen Fruchtschmusi und bekamen im Touristencenter nicht sehr viele Auskünfte, sodass wir auf eigene Faust nach dem Parkeingang suchten. Dort konnten wir schon einen Brüllaffen beim Mampfen zusehen, hätten aber wieder 10 $ Eintritt zahlen müssen und dazu noch 5 $ für Gummistiefel, da sie uns ohne nicht reinlassen wollten, also jetzt reichts aber. Dann halt nicht. Wir machten Mittagspause beim Ventilator im Hotel und aßen die Reste. Zum Nachmittag hin suchten wir die vom Lonely Planet angepriesene Bäckerei und kauften für die Jule noch ein Stück Bananenkuchen und danach sogar ein Eis, unser erstes! Aber auch nur deshalb, weil es so furchtbar warm war! Danach wanderten wir an den Strand, hüpfte n wie Rumpelstilzchen über den glutheißen Sand und badeten (obwohl man uns vor Strömungen, Haien und Barracudas gewarnt hatte) allerdings nur im flachen Wasser. Sonnen war leider nicht so schön, da es viele Fliegen gab, die einen auf Dauer schon nervten. Irgendwann gings dann zurück am Strand zum Hotel. Dort klagte Benni leider wieder über Bauchkrämpfe und verließ sogar frühzeitig das Soda, welches wir zum Abendessen auserkoren hatte ohne irgendwas gegessen zu haben. Bis zur Schildkrötenbeobachtung waren es noch ein paar Stunden, aber obwohl er noch schlief, konnte er sich dann als es soweit war nicht erheben. So ging ich also leider allein zum Treffpunkt und musste Juan erklären warum. Der war nicht sehr erfreut und danach auch recht wortkarg, wurde aber wieder netter als wir ein älteres deutsches Pärchen noch abholten und zu dem zugelassenem Strandabschnitt (die Zeiten wurden jeden Tag neu ausgelost, wir hatten Glück und hatten die spätere bekommen) marschierten. Dort erklärte und Juan einiges über die Schildkröten (welche Arten, welche wann an den Strand kommt etc.) und wir warteten im Dunkeln bis der Späher vom Strand eine Schildkröten meldete. Das dauerte nicht lang und wie liefen im Dunkeln (nur die Guides hatten rote Taschenlampen, um die Schildkröten nicht zu verschrecken) an den Strand. Da wühlte etwas riesiges unter einer Palme sehr umständlich im Sand. Die Schildkröte, eine „green turtle“ war wirklich riesig (ca. 1,50 m lang und knapp einen Meter breit) und buddelte dementsprechend ein riesiges Loch. Allerdings schien das ganz schön anstrengend zu sein, wenn man keine Schaufel halten konnte, sie schnaufte auch wie ein Pferd. Nach einer Weile zuschauen gingen wir parallel zum Strand weiter, um die eine Schildkröte nicht ewig zu stören. Die zweite Schildkröte war gerade dabei Eier zu legen und wir konnten sehen wie sie diese von der Größe eines Golfballs (zwischen 75 und 100 Stück) danach auch mit den hinteren Flossen wieder zuscharrte und schließlich sahen wir sogar eine dritte, die sich ihren Weg zum Meer bahnte und durften hinter dieser bis zum Wasser hinterherlaufen. Das war schon beeindruckend!
Auf dem Rückweg entdeckte ich sogar noch ein Gürteltier, welches vor uns über den Weg sprang. Zwar musste ich den Sticker (den die Späher bekommen, die auch darauf achten, dass keiner die Eier klaut) für Benno mitbezahlen, da diese schon morgens gekauft wurden, aber viel schlimmer war, dass Benni das verpasst hatte. Als ich zurück war ging es ihm allerdings besser und ich erzählte ihm dafür davon. Da es dann nach Mitternacht war fielen mir aber auch bald die Augen zu.

Tag 29, 30 – im Reich der Faultiere Costa Ricas!

Heute morgen gings mir zwar besser, aber mein Kreislauf war infolge der Nacht nicht sehr stabil. Trotzdem wollte ich weiterfahren, wobei das Packen aber eine Weile länger dauerte als sonst schon immer. Zwischendurch musste ich mich ständig hinlegen, da liegen besser war als sitzen, stehen oder laufen. Auch war mir nicht nach irgendwas zu essen, der Geruch vom Frühstück war schon wäääähhhh... Wasser war toll und Grüner Tee, ein Hoch auf unsere Teesammlung. Benni war den ganzen Tag Gentleman und trug meinen großen Rucksack während ich die zwei kleinen trug. Das holländische Pärchen, mit dem wir her gekommen waren, wartete, ob sie noch einen Nachtbus bekamen und wünschte uns (zusammen mit den Deutschen), dass wir heil über die Grenze kommen. Das wünschte ich mir auch! Von Cananero nach Bocas del Toro (da bemerkten wir, dass uns die Hosteldame die Ausweise nicht zurückgegeben hatte, also fuhr Benni nochmal zurück) dann nach Almirante. Dort gab es wieder eine Diskussion, dass uns irgendwer nen Privattransfer andrehen wollte bis zur Grenze, wir aber energisch ablehnten und uns dann mit zwei arroganten belgischen Typen ein Taxi zum Bus teilten. Diesmal überquerten wir die Grenze am Grenzposten „Sixaola“, dabei musste man erst wieder aus Panama raus, dann 3 $ bezahlen, dass man raus durfte und musste dann zu Fuß über eine große alte eiserne Brücke laufen.


Auf der anderen Seite liefen wir erst einmal zur Bushaltestelle, an der wir das israelische Pärchen mit Baby wiedertrafen, die uns mit großem Hallo begrüßten. Dann passten die zwei (+1) auf unser Zeug auf, weil wir doch tatsächlich am costaricanischen Einwanderungsbüro vorbeigelatscht waren. Gut nochmal zurück und dann Tickets für den Bus und mit den beiden über mögliche Ziele für sie in Costa Rica plaudern. Dann fuhren sie nach San José, bedankten und verabschiedeten sich von uns während wir in den Bus nach Cahuita stiegen.
Dort angekommen war es gar nicht so einfach das Hostel zu finden und die Einheimischen war nicht besonders hilfsfreudig. Dann gab es doch einen leicht betrunkenen Herrn, der wusste wo wir hinmussten, gut folgen wir dem, risikofreudig wie wir sind. Aber wir kamen an. Die ältere holländische Frau mit den Katzen zeigte uns sofort ein Doppelzimmer mit eigenem Bad, führte uns herum und gab uns Tipps.
Ich musste mich erst einmal hinlegen, da ich keine Kraft mehr zu stehen hatte. Allerdings bestand ich darauf ihn zum Einkaufen zu begleiten, aber dadurch ging es mir nicht besser, im Gegenteil, keine gute Idee. Benni kaufte sich dann auch noch was zu essen und ich fiel wie ein Stein ins Bett.
Morgens sah die Welt dann wieder ganz anders aus, zumal wir heute Faultiere gucken wollten. Es ging mir schon viel besser, jetzt her mit den Faultieren! Mit dem öffentlichen Bus gings hin, der ließ uns sogar direkt da raus. Dort war alles wie in der Doku, die ich gesehen hatte und weshalb ich mir damals gesagt habe ich muss unbedingt mal her.
Wir meldeten uns für die Buttercuptour an während manch anderer Tourist mal locker 150 $ ausgab. 2 Stunden lang durften wir nun Faultiere ansehen, während wir als englische Gruppe mit einem Guide durch die Gegend liefen, der auch Muttersprachler war und der sich Mühe gab viele Wörter in verschiedenen Sprachen zu sprechen. Er redete viel über die gemütlichen Tierchen, also wenns das als Sternzeichen gäbe, ich wäre ein Faultier ;).
Nachdem wir die Faultierbabys mit Hibiskusblüten gefüttert hatten, gab es noch eine kleine Flußtour mit dem Kanu, dann Souvenirshoppen und Buttercup beim Fressen beobachten... einfach toll die Tiere!


Leider nichts mit streicheln, aber wir wollten die Faultierdame auch nicht stressen. Wir blieben bis Toresschluss und fuhren dann erst zurück, um nochmal im Nationalpark zu baden und kleine Krabben zu beobachten.
Eigentlich hatten wir uns fürs Abendessen ganz tolle Sachen rausgesucht, aber nun erwischte es Benni und er verbrachte die Nacht im Bad in der Nähe der Toilette, auwei!Nachts beobachtete ich eine Waschbärfamilie wie sie sich über den Müll hermachte, nur leider wurden sie vom Hund verscheucht bevor ich den Auslöser drücken konnte – menno!
Tag 26, 27, 28 – oh wie schön ist Panama!

Wir starteten unseren Tag mit einem Gang an der Bäckerei und an den dort wartenden Wanderern vorbei (was war ich froh nicht nochmal so weit laufen zu müssen!) bis zum Pier, von wo aus wir ein Wassertaxi mit den Einheimischen nach Golfito nahmen. Auf der Fahrt sahen wir sogar Delfine und am kleinen Steg auf der anderen Seite der Bucht hüpften wir auf Empfehlung eines einheimischen Jugendlichen in ein Taxi, was wohl direkt bis zur Grenze fuhr und verhältnismäßig billig sei. Auf der Fahrt frühstückten wir unsere in der Bäckerei erstandenen Leckereien. An der Grenze trafen wir ein nettes Pärchen (beide aus Panama, aber die Frau hatte Großeltern aus Deutschland und gab uns ihre Karte für Notfälle), welches uns ein bisschen Hilfestellung bei der Überquerung der Grenze gab.
Es war diesmal verhältnismäßig ruhig, obwohl die Grenze wie eine kleine Shoppingstraße aussah. Wir mussten zwar eine ganze Weile am Schalter warten und unsere Flugtickets vorzeigen, aber nix bezahlen. Danach hopsten wir im fließenden Übergang in ein Shuttle nach David. Das fuhr verdammt schnell, da sie die einzelnen Shuttles offensichtlich in einer Art Wettstreit befanden.
In den Bus stiegen ganz viele Frauen mit sehr bunten Kleidern und sehr kleinen Kindern, die auch in lustigen farbenfroher Kleidung steckten, offenbar war am Sonntag hier Ausgehkleidung angesagt. Es gab auch eine Passkontrolle, wobei wir aber recht freundlich schnell abgearbeitet waren. In David waren wir von einer sehr vorteilhafte Einteilung der Busse überrascht, da zum ersten Mal Schilder der verschiedenen Orte über den bereits dastehenden Bussen prangten. Der Bus nach Almirante war schnell gefunden und während ich zwei Plätze freihielt, ging Benni auf die Suche nach Getränken. Der Mann neben mir sprach wohl nicht, zeigte aber oft lächelnd und eindringlich auf die Uhr und bekreuzigte sich als der Bus losfuhr. Die Fahrt war lang und anstrengend, vor allem da das Baby des israelischen Pärchens immer wenn es nicht mit dem kleinen afrokaribischen Kind hinter sich spielte, anfing sehr laut zu schreien und zu weinen, was schlafen fast unmöglich machte.
Aber auch die verwundenen Straßen und der laute Regen trug seinen Teil dazu bei. An den Straßenrändern standen oft Kinder und wir sahen viele kleine Hüttenansammlungen, die an die Bäumhäuser aus dem Flutterbyhostel erinnerten. Bei einem Zwischenstop holte sich Benni bei den Asiatinnen was zu essen am Stop und auch eine Art Bananensaft,von dem wir aber jeder nur einen Schluck nahmen und feststellten, dass mit dem irgendwas nicht stimmte.
Nach Stunden der Fahrt kamen wir in Almirante an und wurden wieder völlig überrumpelt in Taxis gesteckt, die für die kurze Strecke viel zu viel Geld nahmen. Dort angekommen, schnappten sich zwei Männer unsere Rucksäcke und bevor ich protestieren konnte, schleppten sie sie zum Pier und der eine behauptete er würde hier arbeiteten. Den anderen wurde ich mit der Aussage los ich hätte kein Geld bei mir, während der erste Typ mit einem nach Alkohol riechendem Atem auf uns einredete und uns nachher verfluchte, weil wir ihn nicht bezahlen wollten. Das Boot, was 6 $ pro Person kostete war überfüllt und wir saßen neben zwei Amerikanern (Mama + 20 – jährigem Söhnchen), die keinen cm rutschten, als ich versuchte für die Israelin mit Baby noch Platz zu machen.
Eine ganze Weile rauschten wir jetzt über das Wasser dahin und sahen bald die Hauptinsel, die komplett zugestellt war mit Häusern und Hotels, sodass man keinen Strand mehr sah. Wir entschlossen uns mit dem holländischen Pärchen zusammen auf die kleinere Insel ( Caranero) fahren ließen, da sie dort von Freunden die Empfehlung für ein Hostel bekommen hatten. Das war auch toll, hatte einen Steg, Hängematten im Wasser und einen Privatstrand.
Wir hatten die Wahl zwischen einem Mehrbettzimmer, was sie für 55 $ pro Nacht als Privet Room verkauften und einem leeren 6 – Bett Zimmer für 14 $ pro Person. Wir entschieden uns für letzteres.
Abends suchten wir erst nach dem kleinen Supermarkt, der fernab der Touristenseite lag und sich in eine Art „Slum“ befand. Das klingt jetzt hart, aber es war die genaue Schattenseite der Hotels am weißen Sandstrand. Wir wurden von einer netten älteren Damen sogar fast bis zum Supermarkt geführt, vorbei an Müll, Schlamm und kleinen Holzhütten auf Pfählen. Der Supermarkt war nicht sehr umfangreich, aber für das nötigste reichte er. Wir entschlossen uns aber in dem kleinen Restaurant auf der anderen Seite zu essen, da wir auch keine Lust mehr hatten zu kochen. Auf dem Weg dahin raschelte es überall und wir wurden von kleinen Scheren bedroht, die auf und zu klapperten. Eine ganze Horde blauer und gelber Krabben wuselte hier durchs Gebüsch und Benni war ganz erpicht darauf eine zu fangen. Das Restaurant war gut besucht und wir mussten kurz an der Theke warten, dabei wurde die Bestellung aber von der Chefin aufgenommen, während zwei junge freundliche Herren bedienten. Auf Pfählen gestützt lag es direkt über dem Wasser, sodass man den Fischen (auch wenn es schon dunkel war) beim Schwimmen zusehen konnte. Hier aßen wir noch einmal Ceviche, die aber deutlich besser schmeckte als die letzte! Auch zurück auf dem Weg zum Hostel versuchte sich Benni immer wieder in der Krabbenfangkunst.
Am nächsten Morgen ging sehr früh die Tür auf und neugierige Gesichter sahen herein. Dann standen 4 Deutsche mit Sack und Pack im Raum und drei davon stammten doch tatsächlich aus Freiburg. Jedenfalls raubten sie uns auch den Schlaf und wir gingen in die Küche, um Pancakes zu machen, was von einem Australier mit neidischen Blicken begutachtet wurde.
Leider wurde aus dem Plan sich an den Strand zu legen nichts, da es den ganzen Tag regnete, so begnügten wir uns mit Blog schreiben, planen, ausruhen, in der Hänge matten ausruhen und mit der Überlegung was wir am nächsten Tag mit hoffentlich besserem Wetter für eine Tour machen konnten. Am frühen Abend fuhren wir auf die Hauptinsel, um dort ein wenig durch die Gegend zu laufen, einzukaufen und nach Touren zu gucken.



Erst aßen wir wieder ein Fleischspießchen und machten nach der Einkaufsmeile wieder die traurige Bekanntschaft mit der Schattenseite des Tourismus auf den Inseln mit dem schönen weißen Strand.
Nach dem Einkauf, trafen wir in einer kleinen Boutique das österreichische Pärchen, das mit uns auf der Whalewatchingtour gewesen war wieder. Zusammen mit ihnen (eigentlich wollten wir mit den Holländern auf eine – etwas teurere - Katamarantour gehen) bekamen wir aber bei einer anderen Tour, die etwas mehr an Sehenswürdigkeiten bot, Rabatt und buchten somit gleich. Eigentlich hatten wir noch Gutscheine für einen Gratisshot in einer Kneipe und Benni war noch auf der Suche nach einem Fischer, dem er eine Krabbe abkaufen konnte, aber beides war leider ein Fehlgriff, da die Bar geschlossen war und die Fischer keine Krabbe hatten. Gut, dann eben Pasta zum Abendbrot. An dem Abend hatte Benni aber trotzdem Glück, da er den schon lange versprochenen Gecko endlich zu fassen bekam!
Morgenstund hat Gold im Mund! Als wenn das wirklich so wäre, würden wir diesen Urlaub entweder an dem Edelmetall ersticken oder mit schweren Taschen und reicher als vorher zurückkommen. Leider war das ja nur so ein Spruch, aber pünktlich um 9.25 standen wir vor dem Touristenbüro und warteten. Die Österreicher war auch sehr pünktlich, die andern 3 deutschen Mädchen und der Engländer waren zwar unpünktlich, kamen aber nicht so spät wie der Kapitän. Das Boot, welches 16 Leute hätte fassen können, war mit 15 besetzt, was eigentlich unangenehm viel war. Aber nun saßen wir drin. Zuerst ging es Delfine gucken, die zur Paarungszeit immer in die eine Bucht schwammen, was es den Touren einfach machte sie für die Touristen sichtbar zu machen.
Nach einer kleinen Showeinlage seitens der Delfine fuhren wir zu einem Restaurant (was viel zu pfeffrige Preise hatte, wir machten trotzdem als einzige auf Selbstversorger) für die Bestellungen und gingen danach dort in der Nähe schnorcheln.
Das war zwar ganz nett, aber es waren einfach viel zu viele Touristen und nicht zu vergleichen mit Schnorcheln am Great Barrier Reef von der Artenvielfalt her. Nächster Tagespunkt war die Fahrt zu den Zapatilla – Inseln, die rundherum einen schönen Strand hatten, aber trotz der Abgeschiedenheit alles andere als menschenleer waren. Wir wanderten einmal um die Insel, sahen dabei eine kleine Meeresschildkröte, wobei ich allerdings keine Lust mehr auf Wandern hatte.
Auf so einer Insel legt man sich an den Strand – basta! Schwimmen ist da das höchste Maß an Bewegung. Die Zeit bis zur Abfahrt nutzten wir genau damit!
Auf der Rücktour hielten wir wieder am Restaurant und während die anderen recht übersichtliche Portionen bekamen, breiteten wir unser Toast, Thunfisch, Tomate, Gurke, Käsecreme mit Basilikum, Avocado und Ananas auf dem Tisch aus – mjam mjam! Wir wurden gut satt und entspannten danach kurz in der Hängematte.
Die letzten zwei Punkte führte uns zum Sloth Island, wo wir vom Boot aus tatsächlich auch drei Faultiere sahen und zum Hollywoodpoint, der auf dem nicht allzu tiefen Riffboden vor großen Seesternen nur so strotzte.
Freudigerweise ließ uns das Tourboot auf unserer Insel raus und wir winkten den Österreichern zum Abschied. Nach einer schönen Dusche fuhren wir zum Abendbrot auf die große Insel, allerdings war das empfohlene Seafoodrestaurant zu.
Wir aßen in einem kleineren Restaurant vor dem uns auch schon am Vorabend eine Frau angesprochen hatte, dass das Restaurant sehr sehr gut sei. Ich aß Seafood und Benni bestellte sich einen Burger. Es war sehr lecker und durch die Lage direkt am Wasser war es auch schön windig. Danach schnappten wir uns ein Boot und fuhren wieder zum Hostel. Egal woran es lag, aber im Laufe des Abends ging es mir immer schlechter und da Benni aufgrund meiner dementsprechenden Laune früher ins Bett gegangen war, merkte er zuerst nicht wie ich das vermutlich in dem Bananensaftzeug enthaltene Wasserhahnwasser verfluchte, welches vermutlich der Grund für meine Bauchkrämpfe, die Übelkeit und eine nicht sehr schlafreiche Nacht war.

Tag 23, 24, 25! 20 km hin, 20 km umher und 20 km zurück.. also Sport ist Mord!

Gleich im Voraus vielen Dank an unsere tapferen Mitläufer für die Fotos, da unsere Kameras zum Teil keine vorzeigbaren Fotos geliefert haben. Am frühen Morgen trafen wir uns an der Bäckerei und kauften da (mit vielen anderen wanderfreudigen Gruppen) belegte Brote und für mich Bananenkuchen ein. In einem Gemeinschaftstaxi gings dann 2 Stunden über Huckelpisten, was wir auch mit teuren 10 $ pro Person bezahlten (also die machten echt Geld mit den doofen Touris!). Unsere ersten Tiere waren zwei Eulen, für die wir am Straßenrand extra anhielten. Am Strand wurde alle rausgeschmissen, gaben ihr Geld ab und begannen dann wie die Zugvögel auszuschwärmen.
Wir gingen ein wenig langsamer, während andere Gruppen geradezu rannten. Unser guide hatte auch ein Spektiv dabei (was kaum ein anderer hatte) und hielt des öfteren, um uns Tiere zu zeigen und auch um uns Fotos dadurch machen zu lassen. Die beiden Franzosen hatten eine wesentlich bessere Kamera und machten damit auch bessere Fotos als wir, wobei ich mich über meine Kamera ärgerte, da meine Bilder von Tieren in den Ästen eher an Suchbilder erinnerten während die anderen beiden den Affen quasi in die Nase fotografieren konnten. Erst am Strand in Sandalen, wobei bilderbuchartig ganze Schwärme Aras über uns zogen, dann hieß es am Parkeingang Wanderschuhe anziehen und ab in den Dschungel. Wir mussten uns eintragen und betraten dann den Parque Nacional Corcovado. Am Anfang ging das mit den Rucksäcken noch, weil man auch so aufgeregt war und ständig um sich sah, ob da nicht irgendwas saß.
Auf der Hintour hatten wir auch viel Glück. Nach einigen Metern durch alte Bananenplantagen trafen wir auf Geier, Falken, kleine bunte Vögel und Krabben.
Unser erstes Higlight nach einer weiteren Stunde über Stock und Stein war ein Ameisenbär, der auf den Ästen balancierte und nach Termiten Ausschau hielt.
Ficuspflanzen, einen Karakara und Schmetterlinge später trafen wir auf Affen und einen Nasenbär, der wohl eigentlich sein Mittagsschläfchen halten wollte, wobei wir ihn aber durchaus störten. Zwischendurch ging es mal am Strand, dann wieder ein Stück im Dschungel weiter.
Wir trafen auf ein deutsches Pärchen was uns noch viel Spaß wünschte, ha! Die waren bestimmt nicht am Cerra Chato an den Wurzeln hochgekraucht!!
Auf der Hälfte der Strecke machten wir eine Pause und gingen im Meer schwimmen. Diese war auch dringend nötig und die Erfrischung war eine gute Motivation weiter Hügel rauf, Hügel runter und über Flüße zu hüpfen. Bald kamen wir an einem Walskelett vorbei (der war dort wohl vor ein paar Monaten gestrandet) und sahen Fledermäuse in einem halbhohlen Baum hängen. Da wir ihm von meinem biologisch vorgeprägtem Elternhaus und den Fledermäusen erzählten, meinte er, er würde uns dann noch eine Fledermaushöhle zeigen.
Nach einem guten Stück Strand sahen wir Brüllaffen und Spidermonkeys und schließlich sogar eine giftige Schlange, wobei Coralie panisch reagierte, da sie eine Schlangenphobie hatte. Schnell ablenken konnten wir sie kurz danach mit einem Tucanpärchen, welches recht dicht bei uns saß, allerdings zu schnell für ein Foto, sich gleich wieder davon machte.
Langsam hatte ich die Nase allerdings gestrichen voll vom Laufen und unser Guide, der übrigens Rudolfo hieß, versprach uns eine baldige Ankunft. Kurz vorher stand uns das Glück zum ersten Mal zur Seite: Ein Tapir stand nur wenige Meter neben uns im Gebüsch und mumpfelte vor sich hin. Wow!
Schnell Fotos machen bis es sich wieder aus dem Staub macht. Schließlich kamen wir an einen Fluß durch den fast wie ein Wunder ein zweites Tapir schwamm. Überglück war uns allerdings nicht bewusst dass wir da auch so durchmussten – also schwimmend. Badesachen an und Rucksäcke auf dem Kopf balancieren. Da ich die kleinste war, musste ich fast schwimmen und Benni half mir beim Rucksacktragen.
Endlich liefen wir über den langen Fluglandeplatz (ja da konnte man auch für mehr Geld per Flugzeug hin) Richtung Sirena, vorbei an einer Gruppe Pekaris, der Forschungsstation entgegen. Dort brachen wir alle ersteinmal zusammen und bezogen kurz darauf unsere Zelte auf einer Plattform.
Es waren knapp 40 Leute (Touristen mit Guides) da, aus allen möglichen Nationen. Nun hieß es schnell duschen und essen, da um 20.00 der Strom ausging. Wir wurden bekocht mit Pasta (jede Gruppe machte das irgendwie anders) und vielen bald darauf in die Zelte.
Am nächsten Morgen standen vor uns die auf, die zurückliefen und weckten uns somit. Bald war die Plattform einigermaßen leer und auch wir begannen mit Frühstück, es gab Porridge (wer schon einmal in den Genuss englischer Küche gekommen ist weiß, dass das nicht unbedingt das tollste Frühstück ist) und machten uns danach auf, um die Wege um Sirena zu erkunden.
Dabei sahen wir wieder Tukane, Pekaris, Brüllaffen, Spidermonkeys, White – face – monkeys, kleine Echsen, mehr Falken und Geier. Am Fluß entdeckten wir eine Baumboa und am Strand entlang hüpften die Kapuzineräffchen von Ast zu Ast. Auch einige Trappenartige Hühner hüpften von Zeit zu Zeit über den Weg. Wir sahen große Bäume, Primär- und Sekundärwald, Lianen und sogar wilden Kakao, von dem Benni hoffte mal eine gelbe Kakaobohne zu finden, aber meist waren die Tiere schneller und hatten an denen bereits rumgeknabbert. Nach einer „wir – belegen – fleißig – Toast“ - Pause, in der wir die Füße hochlegten, ich eine Migräne ausstand und ein bisschen schliefen regnete es. Wir trafen auch den anderen Guide, der wohl ein paar Doofe gefunden hatte und mit denen zur Station gerannt war. Die hatten sowas von die Schnauze voll, dass sie sogar 150 $ pro Person bezahlten, um mit dem Flugzeug zurück wollten und keinen Bock auf nochmal 20 km ohne Pause hatten, wobei der Guide sich natürlich freute.Am Nachmittag sahen wir weitere Affen, Bienenfresser, kleine Echsen, Bienen, eine Art Rohrdommel, gingen im Fluß schwimmen und mussten Coralie mit bunten Vögeln ablenken, da unser Guide sich tierisch darüber freute eine Baumviper entdeckt zu haben.
Die war aber wirklich so gut getarnt, die hätten wir nie gesehen. Benni lief dann noch fast ein Ameisenbär über die Füße und auf dem Rückweg stand knapp 4 m vor uns ein Tapir im Fluß!
Leider sahen wir keine Bullenhaie, aber das war auch nicht so schlimm, denn damit hatte auch keiner gerechnet. Mit einer Nasenbärfamilie, die nach Krabben grub, beendeten wir unsere Rundtour und zogen vom Zelt in ein 4er – Zimmer mit Bad auf dem Gang um. Abends gab es wieder Pasta und Vergleichsgeschichten zwischen den Gruppen wer was gesehen hatte. Am Tag waren sowohl ein Geier, ein Trappenhuhn und auch ein Falke im Camp gewesen und jetzt hatten wir noch das Glück eine weitere Eulenart zu sehen. Müde von weiteren 20 km laufen fielen wir auch diesen Abend mit dem Stromabschluss ins Bett.
Am nächsten Morgen ging es gegen 6.30 los und wir bekamen von einer freundlichen holländischen Gruppe einen Pancake gesponsert, da es unserem Franzosen nicht gut ging. Der Arme hatte sich wohl am Wasser den Magen verdorben und lief das ganze Stück zurück mit Bauchkrämpfen!
Gleich am Anfang entdeckten wir am Strand ein Krokodil und im Dschungel eine Art schwarz – rote Pute mit Jungen, jedoch war der Rückweg mit nicht ganz so vielen Tieren gesegnet. Zwar hofften wir auf einen Puma, aber so viel Glück hatten wir leider nicht.
Ein Nasenbär am Strand, ein kleines Reh und eine Fledermaus, die unter einem Blatt hing waren unsere Ausbeute bis zur Hälfte der Strecke. Diesmal waren wir auch ganz schön gerannt und hatten das eine französische Pärchen überholt, welches auch auf der Rückfahrt mit uns das Taxi teilen würde, die hatten allerdings ihre Ferngläser vergessen und deren Guide musste nochmal zurücklaufen. Wir jedoch stiegen bei Ebbe in eine Fledermaushöhle und machten ganz viele Fotos, das war vielleicht cool! Circa 5 Fledermausarten lebten gemeinsam in der Höhle, was wohl von tschechischen Forschern vor ein paar Monaten erforscht wurde.
Dann zog sich der Weg zur Station wie ein Kaugummi und eigentlich dachte man bei jeder Bananenpflanze: Jetzt sind wir da! Eine Nasenbärenfamilie, die einfach um uns rum marschierte verabschiedete uns aus dem Park, als wir dann wirklich irgendwann den ersehnten Ausgang fanden. Eigentlich hatte keiner mehr Lust zu laufen, aber wir mussten uns nach dem Austragen noch ein ganzes Stück am Strand entlang quälen, während unser Guide (der wohl auch keinen Bock mehr hatte, vorweg lief.
Das Ende war dann in Sicht und es hatte echt keiner mehr Lust zu laufen und freute sich auf das teure Taxi und eine Dusche. Eine Gruppe Amerikaner fragte uns noch aus, ob wir einen Guide kennen würden, der sie spontan für eine Tagestour mit in den Park führen würde.., mensch also so uninformiert können auch nur die sein! Zwei Stunden Rückfahrt, dann bekamen wir unser Hostelzimmer und duschten heimlich in einem der anderen Zimmer warm. Die Krönung des Abends war noch ein gemeinsames Abendessen in einem von unserem Guide empfohlenem Soda, in dem die Bedienung tierisch ungeduldig und unfreundlich war und die Teller auch nicht besonders voll. Aber wir machten das beste daraus und amüsierten uns köstlich. Auf dem Rückweg regnete es und wir bekamen eine Jacke von Coralie und rannten zum Hostel. In der Billardhalle trafen wir unseren Guide, der uns noch Tipps für die Weiterreise gab. Im Hostel tauschten wir noch Fotos und Blockadressen und fielen nach dem Packen seeeehr fertig ins Bett.